Tagung zu Trauer und Gedenken nach Großkatastrophen
Tagung zu Trauer und Gedenken nach Großkatastrophen in Erfurt
Der Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt hat Anfang Juli im dortigen Bildungshaus St. Ursula mit großem Medienecho (vgl. Artikel Domradio) eine Tagung zu „Trauer und Gedenken nach Großkatastrophen – das Miteinander von Kirche und Staat bei Trauerfeiern“ veranstaltet (nähere Informationen zu Programm und Verlauf hier).
Stephan Winter, Professor für Liturgiewissenschaft an der PTH und im IUNCTUS verantwortlich für den Themenbereich Zeitdiagnostik, hat in seinem Hauptvortrag u. a. die Frage thematisiert, wie in solchen Feiern, insofern sie unter Federführung einer oder der beiden christlichen Großkirchen stattfinden, im pluralistischen Kontext andere Religionen adäquat berücksichtigt werden können, und welche theologischen Kriterien dabei eine zentrale Rolle spielen. – Die Tagung konnte dadurch, dass die die Beiträge ganz unterschiedlicher Provenienz waren, insgesamt eindrucksvoll deutlich machen, wie komplex die Gestaltung entsprechender Feiern in der Praxis ist, als auch, dass dem auf Ebene der wissenschaftlichen Reflexion alleine eine multidisziplinäre Herangehensweise gerecht zu werden vermag, die u. a. staatsrechtliche, politikwissenschaftliche, religionssoziologische und theologische Perspektiven einbezieht.
Die Relevanz der christlichen Hoffnungsbotschaft ist – so ein Resümee – gerade angesichts existentieller Erschütterungen nach wie vor von höchster Relevanz, muss dann aber auch ritendiakonisch sensibel eingebracht werden.