Jedes Jahr wird im Dezember an der PTH der Dies Academicus begangen. Einen ganzen Tag widmen sich verschiedene Wissenschaftler der PTH, aber auch eingeladene Experten von außerhalb, der Theologie der Spiritualität unter verschiedenen Vorzeichen. Seit 2015 findet im Anschluss an den Dies Academicus auch der Actus Academicus statt, bei dem die PTH im formellem Rahmen ihre Absolventen ehrt, neue Professoren einführt und Ehrungen vornimmt.
Dies Academicus 2024
„Streit – die geistliche Kunst der Auseinandersetzung“
Bitte teilen Sie uns im Rahmen Ihrer Anmeldung mit, ob Sie den ganzen Tag anwesend sein werden. Falls nicht, informieren Sie uns bitte darüber, welche Vorträge Sie hören möchten und ob Sie sich für das Mittagessen anmelden. Vielen Dank!
Der Mensch ist streitbar und er streitet mit sich, mit dem Nächsten, dem Schicksal und dem Anderen. Nicht nur zum Guten. Was ist Streit? Wozu streiten? Wofür lohnt es sich zu streiten? Was wird aus dem Menschen, wenn er mit Gott und/oder für Gott streitet? Ergebener? Fanatiker? Und beherzt gefragt: Ist Gott der Gegner oder der Partner, wenn Menschen mit ihm ringen? Nicht nur der Psalmbeter (Ps 77) ist verwirrt und bekommt das ihm aus der Tradition vertraute Wissen um Gott mit seinen gegenwärtigen Erfahrungen nicht mehr zusammen: «Das ist mein Schmerz, dass die Rechte des Höchsten so anders wurde». – Streit, ein zutiefst menschlich-geistig-spirituelles Thema.
9.00 Uhr Die anthropologische und (moral-)psychologische Dimension des Streits Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister, Bonn
Wo unterschiedliche Interessen, Bewertungen oder Überzeugungen aufeinandertreffen, besteht die Möglichkeit, dass Menschen miteinander streiten. Streit stellt eine menschliche Aushandlungsform dar, die destruktiv oder konstruktiv sein kann.
anschl. Kaffeepause
11.00 Uhr „Kämpfe den guten Kampf!“ (1 Tim 1,18). Von der spirituellen Dimension des Streitens in der christlichen Tradition. P. Mauritius Wilde OSB, Rom
Die Heilige Schrift und die christliche Tradition – in ihr besonders die monastische – kennen das Streiten als geistliche Auseinandersetzung: Gegen wen oder mit dem kämpfe ich – und welchen Sinn hat das?
12.20 Uhr Mittagessen
anschl. Kaffeepause
15.00 Uhr Beitrag der Studierenden der PTH Münster
16.30 Uhr Wozu lohnt es zu streiten? (Sozial-)Ethische Annäherungen Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, Berlin
18.00 Uhr
Abendessen
19.30 Uhr Actus academicus
Von der Schönheit, miteinander zu streiten – Blick eines Muslims auf das Christentum Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi, Münster
Heute ist es mehr denn je wichtig den interreligiösen Dialog aus islamischer Sicht als eine Kultur des Streits zu gestalten, um sich im Herzen des anderen zu begegnen.
Im Anschluss findet die Überreichung der Zeugnisse an die Graduierten und der Ernennungsurkunden an die neuberufenen Professoren statt.
Die Münsteraner Sängerin Niki bildet mit ihrem Fusion Pop, der sich als Grenzüberschreitung und offene Begegnung versteht, den musikalischen Rahmen.
Nach dem Vortrag laden wir Sie zum Gespräch und Beisammensein in das Refektorium des Klosters ein.
Zertifikatskurs Spiritualität startet im Dezember 2024 wieder
Unter dem Titel „Spiritualität – Theologie und Praxis“ startet im Dezember 2024 die 3. Runde der berufsbegleitenden Weiterbildung mit Zertifikat von IUNCTUS.
In diesem praxisorientierten Kursprogramm werden die Reflexion und der Erwerb spiritueller Fähigkeiten im persönlichen Lebens- und Arbeitsbereich in den Vordergrund gestellt. Damit steht das Angebot in der langjährigen Tradition der bisherigen Fortbildung „Theologie der Spiritualität“ der PTH Münster. Die konzeptionelle Verantwortung liegt bei P. Dr. Cosmas Hoffman OSB und Dr. Michael Höffner. Sie bringen mit ihren unterschiedlichen Professionen und vielfältigen Erfahrungen in verschiedenen Aufgaben und Kontexten ihre reichhaltigen theologischen, spirituellen, psychologischen und pädagogischen Kompetenzen ein.
Die Weiterbildung erstreckt sich insgesamt auf eineinhalb Jahre und umfasst neben den auf sechs Kurswochen verteilten Modulen zusätzlich ein Abschlusswochenende. Tagungsort ist das Haus der Stille der Abtei Königsmünster in Meschede. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmenden ein Hochschulzertifikat.
Die Weiterbildung richtet sich vor allem an Mitarbeitende im pastoralen Dienst, als Mitarbeitende in kirchlichen, caritativen und sozialen Organisationen sowie als Ordensfrauen und -männer und ist entsprechend konzipiert.
Der kommende Kurs beginnt wieder mit dem 1. Modul im Dezember 2024. Interessenten können sich ab sofort anmelden. Weitere Informationen und die Termine finden Sie hier.
Neuer Theologia Curae-Kurs startet im März
Theologia Curae ist ein Zertifikatskurs für Angewandte Theologie der Spiritualität, der sich über 6 Module in 18 Monaten vor allem an Führungskräfte in kirchlichen Sozialunternehmen richtet.
Hiermit haben IUNCTUS und die St. Franziskus-Stiftung Münster ein bewährtes Weiterbildungsprogramm in Kooperation neu aufgelegt und weiterentwickelt.
Im Fokus des Kurses steht die Orientierung an der Tradition des hl. Franziskus. Anliegen ist es, mit der Vermittlung christlich-spiritueller Inhalte Mitarbeiter mit Leitungsverantwortung in die Lage zu versetzen, ihre Handlungen im beruflichen Alltag einer Einrichtung der Gesundheitswirtschaft auch in dieser Hinsicht zu reflektieren.
Weitere Informationen sowie die Daten der einzelnen Module finden Sie hier.
IUNCTUS-Umfrage zum Erleben von Akzeptanz und Wertschätzung
Liebe Interessierte.
Im Rahmen eines universitären Kooperationsprojektes möchten wir das Erleben von Menschen, die sich in irgendeiner Weise der LGBTQI+ / LSBTTIQ* Community zugehörig fühlen, in den Blick nehmen. Wir möchten ihre Erfahrungen und ihr individuelles Erleben in den Vordergrund stellen, um daraus zu lernen und mithelfen zu können, Haltungen zu verändern.
Inhaltlich geht es um das Erleben von Akzeptanz und Wertschätzung in ihrer Religionsgemeinschaft bzw. Kirchengemeinde, um Lebenszufriedenheit und psychologisches Wohlbefinden, aber auch um das Erleben von Geistlicher Trockenheit als Ausdruck einer spirituellen Krise.
Im deutschsprachigen Raum haben bereits genug Menschen an der Befragung teilgenommen, daher finden Sie den Link zur Umfrage nicht mehr. Hier findet gerade die Datenauswertung statt.
Prof. Dr. Arndt Büssing, Professur Lebensqualität, Spiritualität und Coping, Fakultät für Gesundheit, Universität Witten/Herdecke
Prof. Dr. Traugott Roser, Professur für Praktische Theologie, Evangelisch-Theologische Fakultät, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Prof. Dr. P. Thomas Dienberg OFMCap, IUNCTUS – Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität, Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster
Neuer Provinzial der Deutschen Kapuzinerprovinz gewählt
Br. Helmut Rakowski ist neuer Provinzial der Deutschen Kapuzinerprovinz. Seine Mitbrüder wählten den 60-jährigen Kapuziner auf dem gerade stattfindenden Provinzkapitel in Münster für drei Jahre zum Leiter des franziskanischen Ordens. Er folgt auf Br. Christophorus Goedereis.
Den vollständigen Artikel können Sie hier abrufen.
IUNCTUS kooperiert mit ifp-Führungsakademie
Seit kurzem ist IUNCTUS Kooperationspartner der Führungsakademie der katholischen Journalistenschule ifp (Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses).
Erfolgreiche Medien brauchen Menschen, die Verantwortung übernehmen. Erfolgreiche Leitung braucht ausgeprägte und gereifte Persönlichkeiten mit den Fähigkeiten zur Motivation, zur (Selbst-)Reflexion, zur Kommunikation im Team und im Unternehmen. Das ifp begleitet mit seiner Führungsakademie Menschen auf dem Weg in die Verantwortung in Medienunternehmen. Das Programm ist berufsbegleitend in sieben Modulen angelegt und läuft vom September 2022 bis zum Dezember 2023.
Methodische und soziale Kompetenzen
Ethische und spirituelle Grundlagen aus dem christlichen Glauben und der Tradition der katholischen Kirche bilden die Basis der Führungsakademie. Geistliche Begleitung ist integraler Bestandteil in allen Modulen. Die Teilnehmenden erwerben methodische und soziale Führungskompetenzen und erhalten Einblicke in die betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Voraussetzungen von Leitung. Erfahrungen der Medienwelt sind der Ausgangspunkt der Module. IUNCTUS ist Kooperationspartner der Führungsakademie.
Sieben Module
Tagungsorte sind die katholische Journalistenschule im ehemaligen Kloster St. Anton in München und das Kapuzinerkloster in Münster. Die zweitägigen Seminare (Module 1, 2, 4, 5 und 7) beginnen am Donnerstag um 14 Uhr und enden am Samstag um 14 Uhr. Viertägige Seminare (Module 3 + 6) beginnen am Montag um 14 Uhr und enden am Freitag um 14 Uhr.
Reflexion über Bedeutung des Lebens während der Pandemie
In der Fachzeitschrift „Hospiz-Dialog Nordrhein-Westfalen“ mit dem Schwerpunkt „Zwei Jahre Pandemie“, die von den Ansprechstellen im Land NRW zur Palliativversorgung, Hospizarbeit und Angehörigenbegleitung (ALPHA) herausgegeben wird, ist ein Artikel von Prof. Dr. Arndt Büssing (IUNCTUS, Universität Witten) mit dem Titel „Reflexion über Sinn und Bedeutung des Lebens während der Corona-Pandemie“ erschienen.
Der Download der kompletten Themenheftes mit dem Artikel ist hier über die ALPHA-Homepage möglich.
Glaubensverlust während der Pandemie
Im digitalen Journal of Religion and Health ist ein Artikel zu Glaubens- und Vertrauensverlust während der Pandemie („Loss of Faith and Decrease in Trust in a Higher Source During COVID-19 in Germany“) erschienen. Der Artikel ist ab sofort auf der Homepage und als Download verfügbar: https://doi.org/10.1007/s10943-021-01493-2
Zitiert wurde die Studie auch auf der kulturpolitischen US-Plattform Salon: „COVID-19 is making us less religious — with some curious exceptions. A German study found that faith in a higher power weakened considerably during the pandemic“. Den ganzen Artikel können Sie hier lesen.
Einer der Autoren des Artikels bzw. der zitierten Studie ist IUNCTUS-Mitarbeiter Prof. Dr. Arndt Büssing.
PTH-Hochschulbericht und KAPUZINER erschienen
Der aktuelle Hochschulbericht für PTH-Jahr 2020/21 sowie der KAPUZINER, die Jahressschrift des Kapuzinerordens, die auch einige Artikel über die Aktivitäten von IUNCTUS versammeln, stehen nun online für alle Interessenten bereit.
Publikation „Gottes Unverfügbarkeit und die dunkle Nacht“ erschienen
Zum 2. IUNCTUS-Symposium „Geistliche Trockenheit“ am 05./06. November 2021 ist das Buch „Gottes Unverfügbarkeit und die dunkle Nacht. Zum Umgang mit der geistlichen Trockenheit“ im Pustet-Verlag erschienen.
Viele Menschen machen in ihrem Glaubensleben die Erfahrung, dass Gott ganz anders ist als gedacht, dass ihre Gebete scheinbar nicht erhört werden und Gott sich ihnen trotz aller Sehnsucht nach Nähe entzieht. Das Themenfeld der Dunklen Nacht im Glaubensleben und der Geistlichen Trockenheit wird in diesem Buch von unterschiedlichen Autorinnen und Autoren sowohl aus theologischer als auch aus psychologischer und ärztlicher Sicht beleuchtet. Welche Erfahrungen haben andere mit diesem Erleben gemacht, wie sind diese damit umgegangen? Welche Strategien im Umgang haben sich bewährt? Welche Formen der Unterstützung könnte es geben? Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Phasen geistlicher Trockenheit sind ein individuelles Erleben, das individueller Antworten und Einsichten bedarf, die man nur selber auf seinem Glaubensweg finden kann.
Herausgegeben von Arndt Büssing und P. Thomas Dienberg versammelt der Band namhafte Autoren zum Thema.
Das Buch (ISBN/EAN: 9783791733234) ist für 26,95 € ab sofort überall im Buchhandel erhältlich.
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